Kloster Hedersleben - Leben. Kultur. Natürlichkeit.
Leben. Kultur. Natürlichkeit.

Kulturtage 2018

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Das waren die ersten Kulturtage


Thomas B., Bremen, zu den Kulturtagen 2018:
„Dieses Wochenende war unvergleichlich. Noch nie haben wir eine solche Symbiose zwischen Kultur, Politik, fröhlichem Miteinander von Menschen, die sich nicht kannten, und einem baulichen Umfeld erlebt, das wie kaum ein anderes Geschichte und Ursprünglichkeit zugleich ausstrahlte. Das alles auf allerhöchstem Niveau.“

 

Was bedeutet uns Europa?

Diese Frage führte großartige Künstler, Theaterschaffende, Musiker, Schauspieler, Schriftsteller, Historiker und Politiker nach Hedersleben, um vor Besuchern aus allen Teilen Deutschlands und vor allem aus der Region dieser Frage nachzugehen. Ergebnis war die Erkenntnis, dass es sich lohnt, sich für die Europäische Idee und für den unvergleichlichen Reichtum der Europäischen Kultur einzusetzen. Kloster Hedersleben und seine Kulturtage werden hierfür eine Markierung sein.

Organisiert und durchgeführt wurden die Kulturtage Kloster Hedersleben von den Freunden & Förderern Kloster Hedersleben e.V.

 

Fotos: www.thorstenscherz.de

 

Auftakt

Donnerstag 20.09.  |  Kreuzgang Innenhof 

Ein „Halali“ zum Auftakt der Kulturtage im Innenhof des Kreuzganges. Brigitte Schattenberg und das Jagdbläser Consort von Kloster Hedersleben wünschen den Kulturtagen ein gutes Gelingen. Die Organisatoren begrüßen die Gäste.

 

Eröffnung

Donnerstag 20.09.  |  Ochsenstall

Stefan Zweig, ein großer europäischer Literat, steht im Mittelpunkt der Eröffnungsveranstaltung. Der Schauspieler und Regisseur Christian Nickel, Wien, liest aus Stefan Zweigs Erinnerungen „Die Welt von Gestern – Erinnerungen eines Europäers“. Julija Botchkovskaia, Klavier, und Leonid Gorokhov, Violoncello, begleiten musikalisch die europäischen Stationen in Stefan Zweigs bewegenden Erinnerungen. Umjubelter Beginn der Kulturtage.

 

 

Königin der Instrumente

Freitag 21.09.  |  St. Trinitatis

Auf einer der wenigen noch im Originalzustand erhaltenen Orgeln des Hausneindorfer Orgelbauers Adolph Reubcke zeigt der international gefeierte Organist Wolfgang Zerer sein großes Können. Und das, nachdem ein Stromausfall in der Gemeinde das Konzert fast gekippt hätte. Minuten vor Beginn setzte der Strom wieder ein und Kirche wie Zuhörer wurden gebannt von Wolfgang Zerers Spiel.

 


Das Europäische Theater

Freitag 21.09.  |  Festsaal

Peter Stein und Karen Stone. Der eine eine lebende Theater-Legende. Die andere eine gefeierte Theater-Intendantin in Magdeburg, die viele europäische Stationen durchlaufen hat. Meisterlich moderiert von Manfred Osten, Kulturhistoriker aus Bonn, faszinierten die beiden Theatermacher das Publikum bei durchaus unterschiedlichen Positionen und Ansichten mit ihrer Darstellung des europäischen Theaters, das auf eine zweitausendfünfhundertjährige Geschichte zurückblicken kann.

 

Die Tradition Europäischer Gedanken

Samstag 22.09.  |  St. Trinitatis und Kreuzgang

Seit 2500 Jahren hat sich ein einzigartiger Reichtum europäischen Denkens angesammelt, der die Identität unseres Kontinents gebildet hat. Sie gilt es nicht nur zu bewahren, sondern fortzuschreiben und zu beleben. Aischylos, Platon, Seneca, Marc Aurel, Macchiavelli, Montaigne, Bacon, Gracian – Geistesgrößen der Vergangenheit und trotzdem hochaktuell. Der Wiener Burgschauspieler Christian Nickel und der Cellist Leonid Gorogkhov gestalteten in St. Trinitatis und im Kreuzgang einen literarisch wie musikalisch tief beeindruckenden Nachmittag.

 

Bach & Beethoven

Samstag 22.09.  |  Ochsenstall

Hans von Bülow, der legendäre Gründer der Berliner Philharmoniker und selbst ein großer Pianist, bezeichnete Bachs „Das Wohltemperierte Klavier“ als „Das Alte Testament der Musik“ und Beethovens 32 Klaviersonaten als „Das Neue Testament der Musik“. Julija Botchkovskaia nahm sich beider Werke an und begeisterte das Publikum mit Präludien und Fugen aus dem Zweiten Teil des Wohltemperierten Klaviers sowie mit Beethovens vorletzter Klaviersonate op. 110.

 

Faust Fantasia

Samstag 22.09.  |  Ochsenstall

Ein ganz besonderes Ereignis war der Auftritt des Jahrhundert-Regisseurs Peter Stein, über den die Süddeutsche Zeitung schrieb, er wäre Goethes Lieblingsregisseur, mit dem italienischen Pianisten Giovanni Vitaletti. Zusammen und zum zweiten Mal in Deutschland präsentierten sie die FAUST FANTASIA, eine komprimierte Zusammenfassung von Goethes Faust I. Teil. Gebannt verfolgte das Publikum Peter Steins Stimme und sein ausdrucksstarkes Spiel. Kongenial begleitet von Giovanni Vitaletti und der eigens dafür komponierten Musik von Arturo Annechino. Ein großer Höhepunkt der Kulturtage.

 

Zu Gast in Europa

Freitag 21.09. + Samstag 22.09.  |  Kreuzgänge

Was gibt es Schöneres, als nach begeisternden Veranstaltungen, die jedoch auch angestrengt und konzentriert verfolgt werden mussten, all das Erlebte bei Speis und Trank noch einmal untereinander zu besprechen. Das genau war der Sinn der Europäischen Küchenpartys, bei denen sich an zwei Abenden in vier Klosterküchen, die sich auf zwei Ebenen um den Kreuzgang befinden, acht Europäische Länder kulinarisch vorstellten. Aus Stuttgart kam der Meisterkoch Andreas Geiger, der mit seiner Küchenmannschaft und seiner Kunst die Gäste begeisterte. Man ging von einer Küche zur nächsten, plauderte mit dem einen und dem anderen, und fühlte sich einfach wohl. So etwas hatte es noch nicht gegeben.

 

Was bedeutet uns Europa?

Sonntag 23.09.  |  Festsaal

„Was bedeutet uns Europa?“ Das war die Kernfrage einer Podiumsdiskussion, zu der vier herausragende Persönlichkeiten unter der Moderation von Karl-Heinz Paqué, Politiker, Wirtschaftwissenschaftler und Vorsitzender der Friedrich Naumann Stiftung, zusammenkamen: Lord Stephen K. Green, Group Chairman der HSBC Bank Hongkong-Shanghai und ehemaliger Handelsminister in der englischen Regierung von David Cameron. Alexander Graf Lambsdorff, stellv. Fraktionsvorsitzender der FDP. Horst Möller, Historiker und ehemaliger Direktor des Instituts für Zeitgeschichte. Und Simon Strauß, Kulturhistoriker, Buchautor und Redakteur im Feuilleton der Frankfurter Allgemeine Zeitung. So unterschiedliche Lebensläufe und Professionen die fünf Protagonisten auch vertreten, so einig waren sie zu Europa und den Werten unseres Kontinents. Unter Einbezug des Publikums, das Fragen an das Podium stellen konnte, geriet der Vormittag zu einem lebendigen und bejahenden Plädoyer für Europa.

 

 

Musikalische Reise durch Europa

Sonntag 23.09.  |  Ochsenstall

Der Ochsenstall war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Johannes Rieger und sein Orchester des Nordharzer Städtebund Theaters mit einer musikalischen Reise durch Europa das Abschlusskonzert der diesjährigen Kulturtage gab. Voller Schwung und Optimismus wurde auch hier die kulturelle Vielfalt von Europa hörbar. Ein gelungenes und viel beklatschtes Finale.

 

 

Gewinn

Kulturtage Kloster Hedersleben

Was ist das Anliegen der Kulturtage? Zunächst einmal auf hohem Niveau sich des Reichtums und der Vielfalt unseres europäischen Kontinents in den unterschiedlichsten Formen bewusst zu werden und sich seiner Identität zu nähern. Zum anderen aber auch, Menschen an einem besonderen Ort mit seiner achthundertjährigen, europäischen Geschichte zusammen zu bringen, um sich gegenseitig auszutauschen. Voller Lob und Anerkennung sind die Besucher wieder abgereist. Zum Teil in die nahe Umgebung, zum Teil aber auch in die Ferne. Sie alle nehmen eine Botschaft mit und werden diese in ihrem Verwandten- und Freundeskreis verbreiten: Kloster Hedersleben und die Kulturtage sind ein Ereignis, das man nicht versäumen sollte. Die Botschaft wird sich also ausweiten und die Region wie auch Sachsen-Anhalt erhalten einen neuen wie wichtigen Anlaufpunkt.

 

Über Kreuz

30.08. – 28.10.  |  Kreuzgang

Vater und Sohn, Reiner und Ekkehard Tischendorf, in Dresden und Wien wirkend, präsentierten aus ihren Arbeiten eine opulente Ausstellung im gesamten Bereich des Kloster-Kreuzganges. Die Wirkung der modernen Kunst in alter Architektur war beindruckend.

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